HÄUFIGE FRAGEN
Jeder anfänglich harmlos erscheinende, eng begrenzte Krankheitsprozess kann schnell wichtige Bereiche des Auges erreichen. Im Folgenden finden Sie Antworten auf einige der am häufigsten gestellten Fragen in unserer Praxis.
Ich habe keine Augenprobleme und sehe gut. Warum sollte ich meine Augen untersuchen lassen?
Routinemässige Augenuntersuchungen sind wichtig für eine frühzeitige Erkennung und Verhinderung von Krankheiten. Einerseits beginnen viele Augenkrankheiten wie zum Beispiel das Glaukom ohne spürbare Symptome; andererseits können sich andere Erkrankungen wie z.B. Multiple Sklerose (MS) erstmalig im Bereich der Augen manifestieren. Eine frühzeitige Erkennung erlaubt in der Regel vielfältigere Behandlungsmethoden und kann das Risiko weiterer Schäden reduzieren.
Meine Augen tränen. Was kann die Ursache dafür sein?
Tränende Augen können entweder durch eine übermässige Produktion von Tränenflüssigkeit oder durch einen behinderten Abfluss der Tränenflüssigkeit bedingt sein. Ein behinderter Abfluss entsteht entweder durch Fehlstellungen der Augenlider oder einen Verschluss der ableitenden Tränenwege. Zur Behandlung kommen eine Operation der Augenlider oder eine Sondierung und Spülung und ggf. Operation der Tränenwege in Frage. Die Hauptursache für eine übermässige Produktion von Tränenflüssigkeit ist das trockene Auge.
Was sind trockene Augen?
Trockene Augen entstehen entweder durch eine herabgesetzte Produktion von Tränenflüssigkeit oder durch eine Veränderung der chemischen Zusammensetzung der Tränenflüssigkeit, die in der Folge nicht mehr zur Benetzung der Augenoberfläche geeignet ist. Eine veränderte chemische Zusammensetzung der Tränenflüssigkeit kann durch Probleme der Augenlider oder beim Blinzeln, verschiedene Medikamente (z.B. Antihistamine, Verhütungsmittel, Antidepressiva, Betablocker), klimatische Bedingungen (geringe Luftfeuchtigkeit, Wind, Staub), Verletzungen und verschiedene allgemeinmedizinische Erkrankungen wie Arthritis oder das Sjogren-Syndrom entstehen. Trockene Augen sind darüber hinaus eine typische Erscheinung des natürlichen Alterungsprozesses.
Trockene Augen können zu folgenden Symptomen der Augen führen:
Warum tränen trockene Augen?
Trockene Augen führen zu einer Reizung der Augenoberfläche, auf die das Auge mit einer verstärkten Produktion von Tränenflüssigkeit reagiert. Diese behebt allerdings nicht das zugrunde liegende Problem, das meist in einer inadäquaten chemischen Zusammensetzung der Tränenflüssigkeit besteht.
Was kann man gegen trockene Augen tun?
Die Behandlungsmöglichkeiten sind so vielfältig wie die Ursachen und reichen von häufigerem Blinzeln über die Verbesserung des Raumklimas (Luftbefeuchtung) und die Verwendung von Augentropfen (künstlichen Tränen) und Augensalbe zur Befeuchtung bis hin zu operativen Massnahmen wie dem Verschluss der ableitenden Tränenwege.
Was ist der Unterschied zwischen Grünem Star und Grauem Star?
Grüner Star bezeichnet eine krankhafte Veränderung des Augendrucks (Glaukom) und kann zu irreversiblen Schäden des Sehnerven und damit zum Verlust des Augenlichts führen. Im Frühstadium wird der erhöhte Augendruck meist nicht bemerkt. Der Graue Star bezeichnet eine Trübung der Augenlinse (Katarakt), die in einer spürbaren Sehverschlechterung resultiert. Der Graue Star ist durch eine Katarakt-Operation heute sehr gut behandelbar.
Was ist ein Glaukom?
Das Glaukom ist eine Schädigung des Sehnervs durch den Augendruck und wird oft als Grüner Star bezeichnet. Es ist eine der führenden Erblindungsursachen weltweit. Die Schädigung wird häufig durch einen erhöhten Augendruck erzeugt, es gibt aber auch Niederdruck- und Normaldruck-Glaukome. Bei diesen kommt es trotz eines niedrigen Augeninnendruckes zu einer Schädigung des Sehnerven. Durch ein Glaukom entstandene Schädigungen am Sehnerv sind irreversibel. Daher ist eine frühzeitige Entdeckung und Βehandlung entscheidend.
Welche Symptome hat ein Glaukom?
Das Hauptsymptom des Glaukoms sind Gesichtsfeld-Ausfälle. Diese werden vom Patienten erst bemerkt, wenn sie sehr ausgedehnt sind. Mit einer Gesichtsfeld-Untersuchung können Gesichtsfeld-Ausfälle frühzeitig erkannt und eine Behandlung eingeleitet werden.
In seltenen Fällen kann ein erhöhter Augendruck verschwommenes Sehen verursachen oder gerötete und schmerzende Augen oder Kopfschmerzen und ein Druckgefühl im Bereich der Augen und/oder des Kopfes.
Meist allerdings verursacht das Glaukom keine Beschwerden und ist daher umso gefährlicher, da es oft sehr spät diagnostiziert wird und die verursachten Schäden nicht reversibel sind.
Aus diesem Grund sind regelmässige Vorsorge-Untersuchungen wichtig.
Kann man hohen Augendruck behandeln (Glaukom-Therapie)?
Das Ziel einer Glaukom-Therapie ist die Senkung des Augeninnendrucks und die Verbesserung der Durchblutung des Sehnervs. Das therapeutische Spektrum reicht von der Verabreichung von Augentropfen oder in selteneren Fällen von Tabletten bis zu einer Laserbehandlung und operativen Eingriffen.
Was kann ich tun, um ein Glaukom zu vermeiden?
Da das Glaukom meist keine Schmerzen verursacht und die durch ein Glaukom verursachten Gesichtsfeld-Ausfälle lange Zeit unbemerkt bleiben können, ist die einzige Möglichkeit, einem Glaukom vorzubeugen, die regelmäßige Untersuchung durch einen Augenarzt. Da das Auftreten des Glaukoms ab dem 40ten Lebensjahr deutlich zunimmt, wird ab diesem Alter eine Vorsorgeuntersuchung empfohlen. Sollte in Ihrer Familie eine Vorbelastung mit einem Glaukom bekannt sein, sind schon zu einem früheren Zeitpunkt Vorsorgeuntersuchungen sinnvoll, da die Veranlagung für ein Glaukom vererbt werden kann.
Was ist ein Grauer Star (Katarakt, Cataract) und wer kann ihn bekommen?
Der Graue Star ist eine Trübung der Augenlinse, die als normale Alterungserscheinung auftritt. Verschiedene Umstände und Erkrankungen können allerdings dazu führen, dass eine solche Linsentrübung auch schon in einem jüngeren Alter auftritt.
Welche Symptome hat der Graue Star?
Die zunehmende Trübung der Linse beim Grauen Star bewirkt normalerweise eine Abnahme der Sehschärfe, ein Verschwommen-Sehen (wie durch eine trübe Glasscheibe) sowie ein verändertes Farbsehen. Da die Eintrübung der Linse sehr langsam voranschreiten kann, ist es allerdings auch möglich, dass die Sehverschlechterung vom Patienten unbemerkt bleibt. Es ist daher wichtig, die Augen auch bei subjektiv guter bzw. unveränderter Sehschärfe auf das Vorliegen einer Linsentrübung untersuchen zu lassen.
Wie wird Grauer Star behandelt?
Während der Graue Star früher die häufigste Erblindungsursache im Alter war, kann er heute durch eine einfache und risikoarme Operation behoben werden. Dabei wird die trübe Linse aus dem Auge entfernt und durch eine klare Kunststofflinse ersetzt. In den meisten Fällen kann diese komplikationsarme Operation ambulant durchgeführt werden.
Was ist Makula-Degeneration?
Makula-Degeneration bezeichnet eine Veränderung der Netzhaut, bei der die Stelle des schärfsten Sehens beschädigt wird. Diese entsteht meist im Alter (Altersbedingte Macula Degeneration / AMD) und kann zur Erblindung führen.
Es gibt 2 Formen der AMD. Die trockene Form wird hervorgerufen durch Ablagerungen an der Stelle das schärfsten Sehens, durch die es meist zu einer langsamen Sehverschlechterung kommt.
Die zweite und weitaus gefährlichere Form ist die feuchte AMD, die innerhalb kürzester Zeit zu einer massiven Sehverschlechterung führen kann.
Welche Symptome hat die Makula-Degeneration?
Bei der Makula-Degeneration kommt es zu einer Herabsetzung der zentralen Sehschärfe. Obwohl das periphere Gesichtsfeld erhalten bleibt, resultiert dies in einer deutlichen Verschlechterung z.B. der Lesefähigkeit. In einem frühen Stadium kann die AMD dazu führen, dass Linien nicht mehr gerade gesehen werden sondern verzerrt oder wellig werden. Eine gute Methode um dies frühzeitig zu erkennen ist die Durchführung eines sog. Amsler-Tests.
Kann Makula-Degeneration behandelt werden?
Erst seit wenigen Jahren steht mit der intravitrealen Injektion eine wirksame Behandlungsmethode gegen die Makula-Degeneration zur Verfügung. Dabei werden zur Zeit die Medikamente Avastin (off-label), Lucentis, oder Macugen eingesetzt, die typischerweise mehrfach direkt in den Glaskörper des Auges injiziert werden. Diese direkte örtliche Behandlung kann eine Stabilisierung der Netzhaut bewirken und dem Fortschreiten der Degeneration des Netzhaut-Gewebes Einhalt gebieten. Bereits eingetretene Schädigungen sind allerdings oft irreversibel. Daher ist eine frühzeitige Entdeckung und Behandlung essentiell.
Ich sehe schwarze Punkte. Was kann das sein?
Obwohl es sich beim Sehen von schwarzen Punkten in den meisten Fällen um harmlose Glaskörpertrübungen handelt, kann es auch ein Zeichen für eine Schädigung der Netzhaut (Netzhautabhebung) sein. Insbesondere ist Vorsicht geboten, wenn zusätzlich zu den schwarzen Punkten auch eine Wahrnehmung von Blitzen auftritt, die Anzahl der Punkte zunimmt und diese sich unabhängig von der Augenbewegung bewegen (”Russregen”), oder es zum Sehen eines Schattens (wie ein Schleier oder eine Wand) kommt. In diesen Fällen sollten Sie sofort notfallmässig einen Augenarzt aufsuchen.
Welche Schäden kann Diabetes am Auge hervorrufen?
Diabetes kann verschiedenste Schäden am Auge hervorrufen. Die häufigste und gefährlichste Schädigung ist die diabetische Netzhauterkrankung (Retinopathie), die durch eine verschlechterte Netzhautdurchblutung zu irreversiblen Schäden der Netzhaut bis hin zur Erblindung führen kann. Des Weiteren kann die Augenlinse frühzeitig eintrüben (Grauer Star), ein erhöhter Augeninnendruck auftreten (Grüner Star), und es im Bereich der Augenoberfläche zu häufigen Entzündungen kommen. Diese Probleme treten bei schlechter Blutzuckereinstellung zwar am häufigsten auf, können aber auch bei optimaler Einstellung des Diabetes vorkommen. Aus diesem Grund sind regelmäßige Routineuntersuchungen des Auges bei Diabetes wichtig.
Wie kann diabetische Retinopathie behandelt werden?
Die Grundvoraussetzung für die Behandlung einer diabetischen Retinopathie ist die optimale Einstellung des Blutzuckerspiegels. Leider bietet diese aber keinen absolut sicheren Schutz vor der Entstehung einer diabetischen Netzhauterkrankung. Zur Behandlung der diabetischen Retinopathie ist in manchen Fällen eine Laserbehandlung der Netzhaut notwendig. Dabei werden mit dem Argon-Laser gezielt bestimmte Bereiche der Netzhaut verödet, um eine bessere Durchblutung der verbleibenden Netzhautanteile zu gewährleisten. Diese Laserbehandlung führt in der Regel allerdings nicht zu einer Verbesserung der Sehschärfe, sondern wird zur Vermeidung einer weiteren Verschlechterung, die zum kompletten Sehverlust führen kann, eingesetzt.
Jeder anfänglich harmlos erscheinende, eng begrenzte Krankheitsprozess kann schnell wichtige Bereiche des Auges erreichen. Im Folgenden finden Sie Antworten auf einige der am häufigsten gestellten Fragen in unserer Praxis.
Ich habe keine Augenprobleme und sehe gut. Warum sollte ich meine Augen untersuchen lassen?
Routinemässige Augenuntersuchungen sind wichtig für eine frühzeitige Erkennung und Verhinderung von Krankheiten. Einerseits beginnen viele Augenkrankheiten wie zum Beispiel das Glaukom ohne spürbare Symptome; andererseits können sich andere Erkrankungen wie z.B. Multiple Sklerose (MS) erstmalig im Bereich der Augen manifestieren. Eine frühzeitige Erkennung erlaubt in der Regel vielfältigere Behandlungsmethoden und kann das Risiko weiterer Schäden reduzieren.
Meine Augen tränen. Was kann die Ursache dafür sein?
Tränende Augen können entweder durch eine übermässige Produktion von Tränenflüssigkeit oder durch einen behinderten Abfluss der Tränenflüssigkeit bedingt sein. Ein behinderter Abfluss entsteht entweder durch Fehlstellungen der Augenlider oder einen Verschluss der ableitenden Tränenwege. Zur Behandlung kommen eine Operation der Augenlider oder eine Sondierung und Spülung und ggf. Operation der Tränenwege in Frage. Die Hauptursache für eine übermässige Produktion von Tränenflüssigkeit ist das trockene Auge.
Was sind trockene Augen?
Trockene Augen entstehen entweder durch eine herabgesetzte Produktion von Tränenflüssigkeit oder durch eine Veränderung der chemischen Zusammensetzung der Tränenflüssigkeit, die in der Folge nicht mehr zur Benetzung der Augenoberfläche geeignet ist. Eine veränderte chemische Zusammensetzung der Tränenflüssigkeit kann durch Probleme der Augenlider oder beim Blinzeln, verschiedene Medikamente (z.B. Antihistamine, Verhütungsmittel, Antidepressiva, Betablocker), klimatische Bedingungen (geringe Luftfeuchtigkeit, Wind, Staub), Verletzungen und verschiedene allgemeinmedizinische Erkrankungen wie Arthritis oder das Sjogren-Syndrom entstehen. Trockene Augen sind darüber hinaus eine typische Erscheinung des natürlichen Alterungsprozesses.
Trockene Augen können zu folgenden Symptomen der Augen führen:
- Fremdkörpergefühl
- Jucken / Brennen
- Rötung
- Verschwommenes Sehen
Warum tränen trockene Augen?
Trockene Augen führen zu einer Reizung der Augenoberfläche, auf die das Auge mit einer verstärkten Produktion von Tränenflüssigkeit reagiert. Diese behebt allerdings nicht das zugrunde liegende Problem, das meist in einer inadäquaten chemischen Zusammensetzung der Tränenflüssigkeit besteht.
Was kann man gegen trockene Augen tun?
Die Behandlungsmöglichkeiten sind so vielfältig wie die Ursachen und reichen von häufigerem Blinzeln über die Verbesserung des Raumklimas (Luftbefeuchtung) und die Verwendung von Augentropfen (künstlichen Tränen) und Augensalbe zur Befeuchtung bis hin zu operativen Massnahmen wie dem Verschluss der ableitenden Tränenwege.
Was ist der Unterschied zwischen Grünem Star und Grauem Star?
Grüner Star bezeichnet eine krankhafte Veränderung des Augendrucks (Glaukom) und kann zu irreversiblen Schäden des Sehnerven und damit zum Verlust des Augenlichts führen. Im Frühstadium wird der erhöhte Augendruck meist nicht bemerkt. Der Graue Star bezeichnet eine Trübung der Augenlinse (Katarakt), die in einer spürbaren Sehverschlechterung resultiert. Der Graue Star ist durch eine Katarakt-Operation heute sehr gut behandelbar.
Was ist ein Glaukom?
Das Glaukom ist eine Schädigung des Sehnervs durch den Augendruck und wird oft als Grüner Star bezeichnet. Es ist eine der führenden Erblindungsursachen weltweit. Die Schädigung wird häufig durch einen erhöhten Augendruck erzeugt, es gibt aber auch Niederdruck- und Normaldruck-Glaukome. Bei diesen kommt es trotz eines niedrigen Augeninnendruckes zu einer Schädigung des Sehnerven. Durch ein Glaukom entstandene Schädigungen am Sehnerv sind irreversibel. Daher ist eine frühzeitige Entdeckung und Βehandlung entscheidend.
Welche Symptome hat ein Glaukom?
Das Hauptsymptom des Glaukoms sind Gesichtsfeld-Ausfälle. Diese werden vom Patienten erst bemerkt, wenn sie sehr ausgedehnt sind. Mit einer Gesichtsfeld-Untersuchung können Gesichtsfeld-Ausfälle frühzeitig erkannt und eine Behandlung eingeleitet werden.
In seltenen Fällen kann ein erhöhter Augendruck verschwommenes Sehen verursachen oder gerötete und schmerzende Augen oder Kopfschmerzen und ein Druckgefühl im Bereich der Augen und/oder des Kopfes.
Meist allerdings verursacht das Glaukom keine Beschwerden und ist daher umso gefährlicher, da es oft sehr spät diagnostiziert wird und die verursachten Schäden nicht reversibel sind.
Aus diesem Grund sind regelmässige Vorsorge-Untersuchungen wichtig.
Kann man hohen Augendruck behandeln (Glaukom-Therapie)?
Das Ziel einer Glaukom-Therapie ist die Senkung des Augeninnendrucks und die Verbesserung der Durchblutung des Sehnervs. Das therapeutische Spektrum reicht von der Verabreichung von Augentropfen oder in selteneren Fällen von Tabletten bis zu einer Laserbehandlung und operativen Eingriffen.
Was kann ich tun, um ein Glaukom zu vermeiden?
Da das Glaukom meist keine Schmerzen verursacht und die durch ein Glaukom verursachten Gesichtsfeld-Ausfälle lange Zeit unbemerkt bleiben können, ist die einzige Möglichkeit, einem Glaukom vorzubeugen, die regelmäßige Untersuchung durch einen Augenarzt. Da das Auftreten des Glaukoms ab dem 40ten Lebensjahr deutlich zunimmt, wird ab diesem Alter eine Vorsorgeuntersuchung empfohlen. Sollte in Ihrer Familie eine Vorbelastung mit einem Glaukom bekannt sein, sind schon zu einem früheren Zeitpunkt Vorsorgeuntersuchungen sinnvoll, da die Veranlagung für ein Glaukom vererbt werden kann.
Was ist ein Grauer Star (Katarakt, Cataract) und wer kann ihn bekommen?
Der Graue Star ist eine Trübung der Augenlinse, die als normale Alterungserscheinung auftritt. Verschiedene Umstände und Erkrankungen können allerdings dazu führen, dass eine solche Linsentrübung auch schon in einem jüngeren Alter auftritt.
Welche Symptome hat der Graue Star?
Die zunehmende Trübung der Linse beim Grauen Star bewirkt normalerweise eine Abnahme der Sehschärfe, ein Verschwommen-Sehen (wie durch eine trübe Glasscheibe) sowie ein verändertes Farbsehen. Da die Eintrübung der Linse sehr langsam voranschreiten kann, ist es allerdings auch möglich, dass die Sehverschlechterung vom Patienten unbemerkt bleibt. Es ist daher wichtig, die Augen auch bei subjektiv guter bzw. unveränderter Sehschärfe auf das Vorliegen einer Linsentrübung untersuchen zu lassen.
Wie wird Grauer Star behandelt?
Während der Graue Star früher die häufigste Erblindungsursache im Alter war, kann er heute durch eine einfache und risikoarme Operation behoben werden. Dabei wird die trübe Linse aus dem Auge entfernt und durch eine klare Kunststofflinse ersetzt. In den meisten Fällen kann diese komplikationsarme Operation ambulant durchgeführt werden.
Was ist Makula-Degeneration?
Makula-Degeneration bezeichnet eine Veränderung der Netzhaut, bei der die Stelle des schärfsten Sehens beschädigt wird. Diese entsteht meist im Alter (Altersbedingte Macula Degeneration / AMD) und kann zur Erblindung führen.
Es gibt 2 Formen der AMD. Die trockene Form wird hervorgerufen durch Ablagerungen an der Stelle das schärfsten Sehens, durch die es meist zu einer langsamen Sehverschlechterung kommt.
Die zweite und weitaus gefährlichere Form ist die feuchte AMD, die innerhalb kürzester Zeit zu einer massiven Sehverschlechterung führen kann.
Welche Symptome hat die Makula-Degeneration?
Bei der Makula-Degeneration kommt es zu einer Herabsetzung der zentralen Sehschärfe. Obwohl das periphere Gesichtsfeld erhalten bleibt, resultiert dies in einer deutlichen Verschlechterung z.B. der Lesefähigkeit. In einem frühen Stadium kann die AMD dazu führen, dass Linien nicht mehr gerade gesehen werden sondern verzerrt oder wellig werden. Eine gute Methode um dies frühzeitig zu erkennen ist die Durchführung eines sog. Amsler-Tests.
Kann Makula-Degeneration behandelt werden?
Erst seit wenigen Jahren steht mit der intravitrealen Injektion eine wirksame Behandlungsmethode gegen die Makula-Degeneration zur Verfügung. Dabei werden zur Zeit die Medikamente Avastin (off-label), Lucentis, oder Macugen eingesetzt, die typischerweise mehrfach direkt in den Glaskörper des Auges injiziert werden. Diese direkte örtliche Behandlung kann eine Stabilisierung der Netzhaut bewirken und dem Fortschreiten der Degeneration des Netzhaut-Gewebes Einhalt gebieten. Bereits eingetretene Schädigungen sind allerdings oft irreversibel. Daher ist eine frühzeitige Entdeckung und Behandlung essentiell.
Ich sehe schwarze Punkte. Was kann das sein?
Obwohl es sich beim Sehen von schwarzen Punkten in den meisten Fällen um harmlose Glaskörpertrübungen handelt, kann es auch ein Zeichen für eine Schädigung der Netzhaut (Netzhautabhebung) sein. Insbesondere ist Vorsicht geboten, wenn zusätzlich zu den schwarzen Punkten auch eine Wahrnehmung von Blitzen auftritt, die Anzahl der Punkte zunimmt und diese sich unabhängig von der Augenbewegung bewegen (”Russregen”), oder es zum Sehen eines Schattens (wie ein Schleier oder eine Wand) kommt. In diesen Fällen sollten Sie sofort notfallmässig einen Augenarzt aufsuchen.
Welche Schäden kann Diabetes am Auge hervorrufen?
Diabetes kann verschiedenste Schäden am Auge hervorrufen. Die häufigste und gefährlichste Schädigung ist die diabetische Netzhauterkrankung (Retinopathie), die durch eine verschlechterte Netzhautdurchblutung zu irreversiblen Schäden der Netzhaut bis hin zur Erblindung führen kann. Des Weiteren kann die Augenlinse frühzeitig eintrüben (Grauer Star), ein erhöhter Augeninnendruck auftreten (Grüner Star), und es im Bereich der Augenoberfläche zu häufigen Entzündungen kommen. Diese Probleme treten bei schlechter Blutzuckereinstellung zwar am häufigsten auf, können aber auch bei optimaler Einstellung des Diabetes vorkommen. Aus diesem Grund sind regelmäßige Routineuntersuchungen des Auges bei Diabetes wichtig.
Wie kann diabetische Retinopathie behandelt werden?
Die Grundvoraussetzung für die Behandlung einer diabetischen Retinopathie ist die optimale Einstellung des Blutzuckerspiegels. Leider bietet diese aber keinen absolut sicheren Schutz vor der Entstehung einer diabetischen Netzhauterkrankung. Zur Behandlung der diabetischen Retinopathie ist in manchen Fällen eine Laserbehandlung der Netzhaut notwendig. Dabei werden mit dem Argon-Laser gezielt bestimmte Bereiche der Netzhaut verödet, um eine bessere Durchblutung der verbleibenden Netzhautanteile zu gewährleisten. Diese Laserbehandlung führt in der Regel allerdings nicht zu einer Verbesserung der Sehschärfe, sondern wird zur Vermeidung einer weiteren Verschlechterung, die zum kompletten Sehverlust führen kann, eingesetzt.